Denn Grafeneck ist eine Behinderteneinrichtung des Samariterstifts, in der die Nationalsozialisten 1940 ihr Euthanasieprogramm T4 in die Tat umsetzten und über 10.000 - nach ihren Begriffen - lebensunwerte Menschen vergasten und verbrannten.
Thomas Stöckle leitet das Dokumentationszentrum von Grafeneck. Nachdem Heinz sich wieder verabschiedet hatte, übernahm er die Schülergruppe und führte sie in die Geschichte von Grafeneck ein und erläuterte anschaulich, warum die Nationalsozialisten ihr Euthanasieprogramm ausgerechnet im entlegenen Grafeneck auf der Schwäbischen Alb durchführten, wie sie die Tötungen technisch bewerkstelligten und warum sie den Ort nach relativ kurzer Zeit schon wieder verließen.
Interessant war für die Jugendlichen auch zu erfahren, wer die Menschen waren, die dort zu Tode kamen, woher die Täter kamen, deren tägliche Arbeit das Töten war und wie die Gesellschaft nach Kriegsende mit den Verbrechen umging. Abschließend besuchte die Gruppe den Friedhof der Einrichtung, auf dem die Asche vieler namenloser Opfer zusammengetragen worden war.
Grafeneck - ein Ort, an dem man heute wieder die potentiellen Opfer von 1940 antreffen kann. Ein Ort, der den Besucher nachdenklich stimmt.